Wallfahrtsbasilika St. Anna
Die Basilika St. Anna in Altötting ist eine der größten Kirchen, die im 20. Jahrhundert in Deutschland gebaut wurden. Sie liegt direkt neben dem Kapuzinerkloster St. Konrad am Bruder-Konrad-Platz. St. Anna ist 83 Meter lang, 27,5 Meter breit, hat eine Gewölbehöhe von 24 Metern und eine Gewölbebreite von 17 Metern. Im Jahr 1913 wurde sie in den Rang einer päpstlichen Basilica minor erhoben.
Wer auf die Basilika zugeht, hat den Eindruck eines barocken Bauwerkes. Die Basilika St. Anna wird manchmal auch scherzhaft “Die alte Dame” genannt. Dabei ist sie mit ihren über 100 Jahren noch jung im Vergleich zu den meisten anderen historischen Kirchengebäuden. Am 28. August 1910 legte der Bischof von Passau Sigismud Felix, Freiherr von Ow-Felldorf, zusammen mit Prinz Ludwig von Bayern den Grundstein. Sie ist im neobarocken Stil erbaut und wurde am 13. Oktober 1912 feierlich eingeweiht.
Eine ausführliche Beschreibung der spannenden Geschichte der Basilika können Sie hier nachlesen.
Die Kapuziner haben die Kirche mit Hilfe vieler Spender errichtet. Sie durften aber nach der Fertigstellung 1912 das Eigentumsrecht nicht übernehmen. Gründe waren die Ordensregel und die rechtliche Stellung. Trotzdem haben sie die Baulast – und damit die Betriebswirtschaft und die Pflicht zur Erhaltung – für das gewaltige Bauwerk auf sich genommen. Als Eigentümerin zeichnete die Marianische Männerkongregation Altötting. Der Vertrag für die Erbpacht zwischen Männerkongregation und Kapuzinerprovinz wurde im Jahr 1930 abgeschlossen.
Immer wieder wurde die Basilika von den Kapuzinern und zahlreichen Spendern renoviert. Wenn Sie sich für die Details der Renovierungen, vor allem der Generalsanierung ab dem Jahr 2011, interessieren, klicken sie hier.
Die neobarocke Inneneinrichtung der Basilika beeindruckt Besucher und Pilger immer wieder aufs Neue. Die Dokumentation „Im Zeichen des Tau-Kreuzes“ beschreibt bildreich die Weihe, die Symbolik und alle Hintergründe des neuen Ambos und des neuen Zelebrationsaltares in der Basilika St. Anna. Das PDF können Sie hier herunterladen.
Warum ist die Kirche der Heiligen Anna geweiht? Die Kapuziner wurden beauftragt, neben das bestehende Kloster und die Klosterkirche St. Anna eine neue Kirche zu bauen. Somit hatte diese zwei Funktionen zu erfüllen: als größere Klosterkirche und zugleich als große Wallfahrtskirche. Aus diesem Grund wurde das Patrozinium der Klosterkirche der Kapuziner für die neue Kirche übernommen. Damit gab es in Altötting bis 1953 zwei St. Anna-Kirchen. Am 23. März 1953 wurde die Klosterkirche mit Erlaubnis aus Rom in St. Konrad umgetauft. Ebenso wurde das Kloster nach dem Umbau am 16. Februar 1961 in St. Konradkloster umbenannt.